Friday, October 20, 2006
DonToni´s Erste Liga Tagebuch - Woche 3
“Um mein Kart nach dem unvergleichlichen Sabotageakt von letzter Woche wieder fit zu bekommen standen mir schlaflose Nächte am Wochenende bevor, nur mit viel Schweiss, einer Tube Superkleber und einer Rolle Klebeband vom nahe gelegenen Baumarkt konnte ich mein geschossartiges Gefährt wieder Ligatauglich machen.
Und es war allerhöchste Zeit das ich wieder auf die Piste kam stand doch diese Woche das Duell gegen den Weltmeister, Onyx dem zwei Meter grossen, wortkargen Russen auf dem Speiseplan.
“Moment mal, woher kommt mir das nur so bekannt vor?” fragte ich mich als ich den letzten Streifen Klebeband dazu verwendete um meine Reifen notdürftig auf die Achsstummel zu befestigen.Ein Underdog, wie ich, der anscheinend nur verlieren konnte gegen einen hünenartigen russischen Kampfkoloss der seine Gegner reihenweise gegen die Bretter der Streckenbegrenzung schickte …
“Genau, Rocky IV!!”
Ich natürlich im Schweinsgalopp in die nächste Videothek, um zu Vorbereitungzwecken gegen den Grossmeister, dieses auf Cellophan verewigte Meisterwerk zu studieren…Der Film lief Tag ein, Tag aus … ab dem 12 Mal drehte ich den Ton ab und sprach die Dialoge bereits selber…Ich trainierte härter als dieser Balboa, erklimmte den Gipfel des nahegelegenen Berges, welcher im Winter regelmässig von den Kindern zum Schlitten fahren benutzt wurde … ich fällte Bäume schneller als jeder kanadischer Holffäller kurz vor Feierabend. “Verdammt ich war gut drauf!”
Und dann kam die Stunde der Wahrheit, ich trat dem Russen zum ersten Mal auf dem Asphalt gegenüber. Er wirkte zu diesem Zeitpunkt grösser den je zuvor, langsam nahm der seine russische Feldmütze ab und fixierte mich mit seinen Blicken.
Er brauchte kein Wort zu sagen, ich wusste auch so was nun zu tun sei …Ein letztes Mal aufs Klo gehen, damit es nicht während der Fahrt zur Katastrophe kam.
Ich fühlte mich auf dem stillen Örtchen so alleine wie noch nie zuvor, draussen feierten mitgereiste russische Fans lautstark ihren Helden. Viele Fragen gingen mir in diesem Moment durch den Kopf… Wer schreibt mein Tagebuch zuende falls ich bevorstehendes nicht überleben sollte ? Was wird aus meinen beiden Katzen “Turbo” und “Twister” ? Warum hat die Kloputzfrau einen Oberlippenbart ?
Ich fand auf keine dieser Fragen eine Antwort.Kurze Zeit später standen unsere Karts an der Startlinie, Onyx schwarz abgedunkeltes Helmvisier war stets heruntergezogen, eine russische Fahne an dem Heck seines Karts zeugte von Nationalstolz und Entschlossenheit.
Der französische Unparteische gab das Zeichen zum Start auf Maelstrom. Angespannt nahm ich die ersten Kurven, im Rückspiegel konnte ich drohend die geballte Faust des Russen sehen, dann ging alles ganz schnell, nach weniger als 8 Sekunden schien alles vorbei.
Mir kam es vor als hätte mich eine Eisenbahnlok in voller Fahrt erwischt als ich mich in den Leitplanken wiederfand.Taumelig und orientierungslos versuchte ich die richtige Fahrtrichtung zu erahnen, ich beschloss einfach den Geruch von Wodka zu folgen. Es war die richtige Entscheidung, denn in Runde 7 konnte ich den davoneilenden Weltmeister stellen und ihn mit einer geschickten Links-Rechts Kombination für kurze Zeit in die Planken schicken.
Die letzten drei Runden versuchte ich lediglich aus der Schlagreichweite des tobenden Russen zu bleiben um schliessendlich, und kurz bevor das Klebeband meiner Reifen den Geist aufzugeben drohte, angeschlagen aber siegreich den Gong zum Abschluss der letzen Runde wahrzunehmen.
Mit verbeulter Stosstange und blaugeschlagenen Scheinwerfern ging diese Woche für mich zuende, aber vor allem mit der Erkenntnis, vielleicht doch eine Berechtigung zum Verbleib in der schnellsten Liga der GG Welt zu haben …”
Und es war allerhöchste Zeit das ich wieder auf die Piste kam stand doch diese Woche das Duell gegen den Weltmeister, Onyx dem zwei Meter grossen, wortkargen Russen auf dem Speiseplan.
“Moment mal, woher kommt mir das nur so bekannt vor?” fragte ich mich als ich den letzten Streifen Klebeband dazu verwendete um meine Reifen notdürftig auf die Achsstummel zu befestigen.Ein Underdog, wie ich, der anscheinend nur verlieren konnte gegen einen hünenartigen russischen Kampfkoloss der seine Gegner reihenweise gegen die Bretter der Streckenbegrenzung schickte …
“Genau, Rocky IV!!”
Ich natürlich im Schweinsgalopp in die nächste Videothek, um zu Vorbereitungzwecken gegen den Grossmeister, dieses auf Cellophan verewigte Meisterwerk zu studieren…Der Film lief Tag ein, Tag aus … ab dem 12 Mal drehte ich den Ton ab und sprach die Dialoge bereits selber…Ich trainierte härter als dieser Balboa, erklimmte den Gipfel des nahegelegenen Berges, welcher im Winter regelmässig von den Kindern zum Schlitten fahren benutzt wurde … ich fällte Bäume schneller als jeder kanadischer Holffäller kurz vor Feierabend. “Verdammt ich war gut drauf!”
Und dann kam die Stunde der Wahrheit, ich trat dem Russen zum ersten Mal auf dem Asphalt gegenüber. Er wirkte zu diesem Zeitpunkt grösser den je zuvor, langsam nahm der seine russische Feldmütze ab und fixierte mich mit seinen Blicken.
Er brauchte kein Wort zu sagen, ich wusste auch so was nun zu tun sei …Ein letztes Mal aufs Klo gehen, damit es nicht während der Fahrt zur Katastrophe kam.
Ich fühlte mich auf dem stillen Örtchen so alleine wie noch nie zuvor, draussen feierten mitgereiste russische Fans lautstark ihren Helden. Viele Fragen gingen mir in diesem Moment durch den Kopf… Wer schreibt mein Tagebuch zuende falls ich bevorstehendes nicht überleben sollte ? Was wird aus meinen beiden Katzen “Turbo” und “Twister” ? Warum hat die Kloputzfrau einen Oberlippenbart ?
Ich fand auf keine dieser Fragen eine Antwort.Kurze Zeit später standen unsere Karts an der Startlinie, Onyx schwarz abgedunkeltes Helmvisier war stets heruntergezogen, eine russische Fahne an dem Heck seines Karts zeugte von Nationalstolz und Entschlossenheit.
Der französische Unparteische gab das Zeichen zum Start auf Maelstrom. Angespannt nahm ich die ersten Kurven, im Rückspiegel konnte ich drohend die geballte Faust des Russen sehen, dann ging alles ganz schnell, nach weniger als 8 Sekunden schien alles vorbei.
Mir kam es vor als hätte mich eine Eisenbahnlok in voller Fahrt erwischt als ich mich in den Leitplanken wiederfand.Taumelig und orientierungslos versuchte ich die richtige Fahrtrichtung zu erahnen, ich beschloss einfach den Geruch von Wodka zu folgen. Es war die richtige Entscheidung, denn in Runde 7 konnte ich den davoneilenden Weltmeister stellen und ihn mit einer geschickten Links-Rechts Kombination für kurze Zeit in die Planken schicken.
Die letzten drei Runden versuchte ich lediglich aus der Schlagreichweite des tobenden Russen zu bleiben um schliessendlich, und kurz bevor das Klebeband meiner Reifen den Geist aufzugeben drohte, angeschlagen aber siegreich den Gong zum Abschluss der letzen Runde wahrzunehmen.
Mit verbeulter Stosstange und blaugeschlagenen Scheinwerfern ging diese Woche für mich zuende, aber vor allem mit der Erkenntnis, vielleicht doch eine Berechtigung zum Verbleib in der schnellsten Liga der GG Welt zu haben …”
# posted by DonToni : 2:07 AM
