Friday, October 20, 2006

DonToni´s Erste Liga Tagebuch - Woche 4

“Die Mutter aller Schlachten war kaum geschlagen, gegen Onyx konnte ich dank eines Remis mit erhobenen Hauptes das Clubhaus Richtung Wochenende verlassen, schon stand das nächste Grossereigniss auf dem Plan:

“Der Papst kommt!” stotterte ein sichtlich verwirrter Senior Montags Morgen am Früchstückstisch im Clubhaus der schnellsten Liga der GG Welt.

Ich saß etwas abseits, auf dem Kindertisch mit den anderen Aufsteigern bei Kaokao und Keksen, konnte aber dennoch alles gut vernehmen was am Tisch der Alteingesessenen bei Kaffee und Zigaretten gesprochen wurde.

Es schien unglaublich aber es war wahr, kein geringerer als der heilige Vater himself kam uns in unserem bescheidenen Heim besuchen. Über die Motive seiner Visite konnte ich nur mutmaßen. “Benedikt ein heimlicher Kartfan?” oder wollte er einfach mal die Reifen seines Papamobils auf Tyre Torture ordentlich zum glühen bringen?

Nichts von dem traf zu, der Grund war ein ganz simpler. Papst Benedikt war ein guter, aber vorallem alter Schulfreund unseres geschätzten Schweinderl Senior. Dem Senior merkte man den gleichen Jahrgang wie dem des Papstes nicht an, schien er doch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel zu haben.

Die paar wenigen verbliebenen graue Haare und die tiefen Falten ins Seniors Gesicht könnten aber auch von den vielen sauknappen Duellen mit Onyx stammen, mich selbst hat die letzte Woche übrigens 7 Jahre von meinem sonst so beschaulichen Leben gekostet.

Aber egal, wir wussten was zu tun sein. Wir mussten dem Papst und der Welt unser bestes Gesicht präsentieren, Zusammenhalt war gefragt. So kam es auch das ich mit Besen und Schaufel alleine das Clubhaus fegen durfte, während die anderen noch ein wenig in der Bibel schmökerten um im Gespräch mit dem Papa auch trittsicher zu sein.

Sinclair hingegen konnte nur mit Not und Mühe all seine Playboyhefte in seinem Spind verstauen. Squisher wiederum war seinerseits ganz Fix & Foxi weil ihm anscheinend Nr.154 seiner “Lustigen Taschenbuch” Sammlung abhanden gekommen war.

Aber dann war es endlich soweit, der heilige Vater klopfte an der Tür und zu unserem Erstaunen erblickten wir, hinter dutzenden von schweizer Nationalgardisten, den Papa im sexy anliegenden und mit gefährlich wirkenden Aufnäher bestickten Rennanzug.

Im Hintergrund funkelten uns die 18 Zoll Alufelgen in feinstem Chrom des tiefergelegten Papamobils entgegen. Dumpf und angsteinflössend blubberte ein vermutlich 12 Zylinder Motor auf Standgas. Der Papa hatte wohl vorher einen Abstecher bei “West Coast Customs” eingelegt, sicherlich nicht nur um mit Xzibit ein wenig abzuhängen und gut gekühltes “Bud” zu schlürfen. Nein, Benedikt hatte tatsächlich seine Karre getuned, wie wäre denn auch sonst der Whirlpool inklusive Playstation im Papamobil zu erklären gewesen?

“Der führt doch was im Schilde” brachte es unser Schlauester, Advocati auf den Punkt.
Und genauso war es auch. Der Papa hatte aus dem Jahr 1952 noch eine Rechnung mit dem Senior offen, als unser Lieblingsschweinderl den damaligen “Ratze” nur mit einer Riechkolbenlänge im Kinderseifenkistenrennen besiegt hatte.

Und so gings dann auch ganz schnell auf die Piste um endlich Klarheit zu schaffen wer denn nun der Schnellere sei. Der heilige Vater fuhr im Namen des Herrn, Vater Eber leider nur mit seinem eigenen, was ihm wohl während dem Rennen den ein oder anderen Nachteil einbrachte.
Der Senior hat mir anschliessend verboten auch nur ein Wort über den Ausgang des Rennen in mein Tagebuch zu kritzeln, er drohte mir mit Niederlagen biblischen Ausmasses im bevorstehenden internen Ligaduell.

Nur soviel sei gesagt des Papas heiliger Sportauspuff war ihm näher als dessen allsehenden Scheinwerfer.”

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